Wirtschaftlich handeln
Durch eine frühzeitige und regelmäßige Bauwerksuntersuchung ist eine Erhöhung der Nutzungsdauer und eine Kosteneinsparung zu erwarten!
BAUWERKSUNTERSUCHUNG
Risiken abklopfen – Sicherheit schaffen
Eine sachgerechte Bauwerksuntersuchung liefert präzise Ergebnisse über den tatsächlichen Ist-Zustand eines Bauwerks. Damit erhalten sie wichtige Aussagen zu möglichen Risiken, dem Schadensumfang und der voraussichtlichen Nutzungsdauer eines Bauwerks.
Das fachkundige Team vom BWI Bauwerksinstitut unterstützt Sie mit langjähriger Erfahrung und modernen Arbeitsmitteln bei der systematischen Bauwerksanalyse. Dabei greifen wir bei der Bauwerksuntersuchung auf zerstörungsfreie und zerstörungsarme Prüfverfahren zurück.
Die Ergebnisse aus der Untersuchung des Bauwerks werten wir qualitativ und quantitativ hinsichtlich der Schadensursache und des Schadensumfangs aus
und schaffen damit die Grundlage für die Planung des Instandsetzungsbedarfs.
Karbonatisierungstiefe
Als Nachweis der Alkalität des Betons in Bezug auf den natürlichen Korrosionsschutz der Bewehrung, ermitteln wir die Karbonatisierungstiefe. Dazu erfolgt an einer frisch herzustellenden Betonbruchstelle eine Benetzung mit einer 1%-igen Phenolphthaleinlösung. Der nicht...
Bohrmehlentnahme
Um zu erkennen wie tief Chloride bereits in den Beton eingedrungen sind, bieten wir die professionelle Bohrmehlentnahme an. Dabei wird Bohrmehl in unterschiedlichen Bautiefen entnommen und auf Chloridgehalt untersucht. Die dafür notwendige chemische Analyse führen wir...
Betondeckung
Eine ausreichend dicke Betondeckung bietet der Bewehrung den notwendigen Schutz vor Korrosion. Daher ermitteln wir mit der Hilti PS 300 Ferroscan die Bewehrungsdeckung und kombinieren diese Untersuchung mit der Ermittlung der Karbonatisierungstiefe. Dabei stellen wir...
Überblick
Was umfasst die Bauwerksuntersuchung?
Der Bereich Bauwerksuntersuchung umfasst alle Bereiche des Hoch- und Ingenieurbaus. Hier werden Bauteile und Baustoffe auf Ihre Zusammensetzung, Ihre Dauerhaftigkeit und Güte untersucht.
In der Regel sollen Stahlbetonbauten, insbesondere Tiefgaragen, 2x jährlich inspiziert werden. Dies sollte möglichst vor und nach der Winterphase geschehen. Während diesen Inspektionen sollen Mängel an den Bauteilen (Abplatzungen, Rostfahnen, Risse) aufgezeigt und dokumentiert werden.
Das gleiche gilt auch für Beschichtungen innerhalb der Tiefgarage. Durch das frühzeitige Dokumentieren von Mängeln und zeitnahen Instandsetzungen dieser kann die Nutzungsdauer des Bauwerkes deutlich erhöht werden. Außerdem sind hierdurch kostspielige Instandsetzungen zu vermeiden.
Faktor Zeit
Wann sollte eine Bauwerksuntersuchung erfolgen?
Bei Ingenieurbauwerken, vor allem bei Brückenbauwerken, werden diese Inspektionen nach DIN 1076, auch als Haupt- und einfache Prüfung bezeichnet. Die Einfache Prüfung ist alle 3 Jahre und die Hauptprüfung ist alle 6 Jahre (durchzuführen). Bei diesen Prüfungen wird der Zustand des Bauwerks erfasst und über einen Katalog, in welchen die Schäden eingepflegt werden, eine Zustandsnote errechnet und angegeben.
ZERSTÖRUNGSFREI & WIRTSCHAFTLICH
Spanngliedortung
Die Spanngliedortung ist eine zerstörungsfreie Prüfmethode in der Brückensanierung. Gerade bei nachträglich anzubringenden Bauteilen, wie Betonverstärkungen, Umlenkrollen oder Ankerblöcken ist die exakte Bestimmung der Spannglieder erforderlich, um diese bei der Sanierung nicht zu beschädigen.
Dauerhaftigkeit und Tragfähigkeit
Die Bauwerksuntersuchung zeigt Risiken auf
Ein hohes Gefährdungspotential an die Dauerhaftigkeit bei Stahlbetonbauteilen liegt an der Zuführung von Salzen. Die Salze, welche durch das Streuen von Auftaumitteln dem Beton zugeführt werden, können durch chemische Reaktionen den eingebetteten Stahl angreifen und zerstören.
Über die Kapillarität des Baustoff Beton werden die gelösten Salzionen in den Beton transportiert und verteilen sich dort. Kommt es zu einer erhöhten Konzentration von Chloriden im Bereich der Bewehrung, kann durch die schon angesprochene chemische Reaktion, ein Lochfraß an der Bewehrung einsetzen. Im Gegensatz zu den allgemein bekannten Korrosionsprozessen mit Rostbildung, ist bei der „Chloridkorrosion“ kein Anzeichen an der Betonoberfläche sichtbar.
Um die Chloridkonzentrationen bestimmen zu können, werden Bohrmehlproben mit einem Bohrmehlentnahmegerät aus dem Bauteil entnommen. In einem Laboratorium werden die Bohrmehlproben für die Prüfung aufbereitet und später die Chloridgehalte chemisch – analytisch bestimmt. Dies kann über eine photometrische oder eine potentiometrische Messung erfolgen.
Der Grenzwert, wann es zu einer Chloridkorrosion kommen kann wurde von dem DAf-Stb, mit einem Wert von 0,5 Masse-% bezogen auf den Zementgehalt und einen oberen Grenzwert von 0,2 Masse-% bei Spannbeton vorgegeben.
Wenn diese Werte überschritten werden, sind Instandsetzungsmaßnahmen zu ergreifen. Die Planungen sind in einem Instandsetzungskonzept darzustellen.
Übliche Verfahren sind der Rückbau der belasteten Bereiche mit anschließender Reprofilierung oder die Installation eines Kathodischen Korrosionsschutzes (KKS). Weitere Instandsetzungssysteme sind in den Richtlinien der Rili-SiB (Richtlinie für Schutz und Instandsetzung) beschrieben.
Die Betongüte
Ein wichtiger Parameter in der Bauwerksuntersuchung
Ein weiterer wichtiger Parameter für die Dauerhaftigkeit und die Tragfähigkeit von Betonbauteilen ist die verwendete Betongüte. In den deutschen Normen gibt es zwei Methoden die Betongüte zu ermitteln.
Zum einen die zerstörungsfreie Prüfung mit dem Rückprallhammer. Hier wird mit dem Rückprallhammer die Oberfläche des Betons geprüft. Jedoch spielen für die Klassifizierung des Betons viele Faktoren eine Rolle. So schlägt sich zum Beispiel die Durchführung der Nachbehandlung stark auf die Rückprallwerte aus (keine Nachbehandlung des Frischbeton führt zu einer geringeren vergleichbaren geringeren Betonfestigkeit).
Als zweite Methode wird die zerstörende Prüfung mittels Bohrkernentnahme genannt. Hier werden aus dem Bauteil Bohrkerne entnommen und diese nach Vorbereitung der Kerne auf deren Druckfestigkeit geprüft. Im Gegensatz zu den zerstörungsfreien Prüfungen wird hier nicht nur die Betonoberfläche untersucht und es beeinflussen weniger Faktoren bei der Klassifizierung des Betons.
Beide Verfahren werden in den Normenreihen der DIN EN 13791 und der DIN EN 12504 beschrieben. Als Referenzverfahren wird die Entnahme und Prüfung über die zerstörenden Prüfung mittels Bohrkernen angesehen.
Im Zuge einer Bauwerksuntersuchung sollte ausreichend Proben aus dem Bauwerk entnommen werden um eine aussagekräftige Angabe beziehungsweise eine fundierte Angabe der Betondruckfestigkeit zu ermöglichen. Auch hier werden durch die zuvor genannten Normen Angaben über den Prüfumfang gegeben.